Geheimnisvolles Ostbayern

Wolf Hamm

DER GEIST DER AHNEN

 

Ja, ich war in der Armee von Baschar al-Assad einfacher Autome- Ja chaniker, begeistert von der Technik der Maschinen, die-meis- tens-tadellos funktionierten. Taten sie dies nicht, konnte man den Fehler finden und reparieren.

Ich war ein unwichtiger Soldat mit bescheidenem Gehalt und einer unbedeutenden Familie – ein Nichts.

Eines Tages lieferte der Adjutant eines Generals dessen Dienstwa- gen bei mir ab. „Er klappert und bleibt alle fünf bis zehn Kilometer stehen und fährt nach einer Viertelstunde Wartezeit wieder fünf bis zehn Kilometer weiter. Morgen, zehn Uhr, hole ich ihn ab.“

Jawohl. Wird gemacht.“ Das war eine große Ehre für mich. Vielleicht Beförderung?

Eine kurze Probefahrt über die holprige Straße durch das Militär- gelände zeigte die Mängel deutlich: Das Klappern konnte ich schnell beseitigen.

Dann machte ich mich an die schwierigere Aufgabe: Eine Probe- fahrt zum Flughafen sollte ja nach zehn Kilometern enden. Bei Kilo- meter elf stand der Wagen noch nicht, und nicht bei fünfzehn, zwanzig und dreißig. Das Auto fuhr einwandfrei.

Da bekam ich eine gewaltige Angst. Zurückfahren und den Adju-

tanten fragen? Die hohen Herren beim Militär haben es nicht gerne,

wenn etwas nicht nach ihren Vorstellungen läuft. Ich spielte in Ge-

danken einen Gesprächsverlauf mit dem Adjutanten durch: „Herr Adjutant, der Wagen fuhr hundert Kilometer einwandfrei, ohne liegen zu bleiben.“