Urbayerisch und doch besonders, kein Paradies der Kontraste, sondern eine Einheit aus Antithesen, voller Metaphorik, Mystik und Mythos sowie vielfältigen Interdependenzen aus Religion und Brauchtum, Alltag und Natur – und trotzdem ein Ganzes, eben ein Theatrum sacrum und Theatrum Mundi.
Sehen, staunen, sinnieren.
Guido Scharrer
Die Autoren Wolfgang und Karen Hammer stellen eine bayerische Volkskrippe vor. Die Heilige Familie steht natürlich im Mittelpunkt, zu dem die Hirten und Heiligen Drei Könige eilen. Aber es erscheinen auch der Teufel auf Seelenfang, die Hexen aus dem Weihnachtsspiel von Carl Orff, Adam und Eva, Perchten, Buttnmandl, die Dame mit dem Einhorn, die Eule als Künderin einer schmerzfreien Geburt oder der Einsiedler, der sich der Meditation hingegeben hat.
Es ist ein lebensvolles, geistliches „gefrorenes Theater“, das die Weihnachtsgeschichte in den Kampf des Guten gegen das Böse einordnet.