Grantinger und die unheilige Dreifaltigkeit

Eklat bei der Verleihung der goldenen Stadtmedaille
»Sie sind ein Verbrecher!«
Ein Störenfried unterbrach die feierliche Übergabe der goldenen Stadtmedaille für seine Verdienste in sozialen und kulturellen Bereichen an Friedrich Wendel, dem Direktor der Stadtbank. Zwei Polizisten führten den Mann ab, der immer wieder den Bankdirektor beschimpfte.
Mit einem »Es gibt immer Neider!« überging der Oberbürgermeister Spranger den Zwischenfall. Er dankte der Firma Nutrix und ihrem Geschäftsführer, Herrn Schwarzer, die zu diesem feierlichen Anlass eine Spende von zwanzigtausend Euro für krebskranke Kinder getätigt hat.

RegingerTagblatt

 

1.  Die Erbtante

Gelangweilt überflog Sascha Grantinger, bis zu seinem zweiundfünfzigsten Lebensjahr Kriminalkommissar in Regensburg, jetzt frischgebackener Wirt vom »Gasthaus zur Burg« in Falkenburg und Ehemann der Wirtin Liesel Stöckl, die Zeilen des Tagblatts. Nach Reging, der kleinen, mittelalterlichen Stadt am Regen, fuhr er häufiger, um seine Tante Anna Reichert im »St. Ottilien-Stift« zu besuchen. Auf dem Bild zum Artikel über die Feierstundeglaubte er den Mann, der von den Polizisten gerade von der Bühne geholt wird, zu kennen. »War das nicht …?« Die Erinnerung stellte sich nicht ein.

Die Schwester Felicitas an der Pforte hatte den Neffen gebeten, vor der Tür zum Appar …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert