Die ermordete Hoffnung (Mörderisches Ostbayern)
Mit »Märchen aus aller Welt« erschien Ellen, die dreizehnjährige Tochter von Agnes Glück, jeden Nachmittag um vier Uhr im Zimmer ihrer Mutter auf der Intensivstation der Klinik in Bogen und las ihr aus dem Buch vor. Der Oberarzt hatte dem Mädchen gesagt, die Mutter könne sich nicht bewegen und nicht sprechen. Allerdings sei es wahrscheinlich, dass Komapatienten wie Frau Glück mitbekämen, was um sie herum geschieht. Sie solle ihr nur vorlesen, Märchen seien gut, weil sie Hoffnung auf ein glückliches Ende nährten. Und Hoffnung sei ein wichtiges Heilmittel.
Seit einem halben Jahr lag die Mutter auf der Intensivstation. Die vielen Schläuche zu Apparaten